RSAG

Donnerstag, 29.12.2016

Bioabfallsammlung: Plastikmüll muss wieder aufwendig aussortiert werden – Tonnen bleiben stehen

Im Moment wieder viel in Plastiktüten verpackter Bioabfall in den RSAG-Kompostwerken

Eigentlich sind die Kompostwerke für die hochwertige Verarbeitung des Bio- und Grünabfalls gebaut worden. Und nicht für das aufwendige Aussortieren von Plastikmüll. Zu diesem Schluss könnte aber kommen, wer in diesen Tagen einen Blick in die beiden Kompostwerke in Sankt Augustin-Niederpleis und Swisttal-Miel wirft.

Gerade in der kälteren Jahreszeit machen es sich viele Menschen bequem und packen ihren Bioabfall aus der Küche in Plastiktüten und werfen ihn so in die Biotonne. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um normale Plastiktüten oder um die im Handel angebotenen kompostierbaren Biomüllbeutel handelt. Verbietet sich das bei ersterer Art von selbst, so sind aber im Rhein-Sieg-Kreis auch die Biomüllbeutel in der Tonne nicht erlaubt. Diese können in den RSAG-Werken wegen der kürzeren Verrottungszeit nicht vollständig verarbeitet werden.

Darauf macht die RSAG schon seit langem immer wieder aufmerksam, der Erfolg dieses Appells hält sich aber bis heute in Grenzen. Damit die Kompostqualität den erforderlichen Gütekriterien entspricht, müssen die Fremdstoffe mit hohem maschinellen und personellem Aufwand nachsortiert werden. Vor diesem Hintergrund begrüßt die RSAG auch die Entscheidung einiger Einzelhandels-ketten, Einkaufsplastiktüten teurer zu machen oder ganz aus dem Verkehr zu ziehen, um die Plastikmüllmenge und den Rohstoffverbrauch zu reduzieren.

Die immer wieder festzustellende Verunreinigung des Bioabfalls erfordert in der Konsequenz ein schärferes Vorgehen der RSAG, und so werden Biotonnen mit Plastikmüllanteilen nicht geleert und bleiben stehen. Auch werden diese Tonnen bei Reklamationen nicht nachgefahren, sondern müssen bis zur nächsten Abfuhr von Plastikmüll und anderen Fremdstoffen „gesäubert“ sein.

Und dabei ist die Erfassung des Bioabfalls im Haushalt so einfach. Kaffee- und Teefilter, Gemüse- und Obstschalen und auch gekochte Essensreste brauchen
einfach nur in eine oder mehrere Lagen Zeitungspapier gewickelt werden.
Ebenso eignen sich die im Handel erhältlichen kompostierbaren Papiertüten für eine saubere, getrennte Sammlung.

Kurznotiz: Abholung der Weihnachtsbäume

Alle Jahre wieder stellt sich die Frage, wie das, was vom festlich geschmückten Weihnachtsbaum übrig geblieben ist, am besten entsorgt werden kann. Kaum sind die Feiertage vorüber, heißt es für den Weihnachtsbaum Abschied nehmen. Damit er nicht als nerviger Nadelverteiler zur Last fällt, nimmt die RSAG bis in den Februar hinein die ausrangierten Bäume.

Mit der Leerung der Biotonnen können alle Kreisbewohner ihren Weihnachtsbaum kostenlos entsorgen – auch dann, wenn Sie Eigenkompostierer sind und selber keine Biotonne nutzen. Die RSAG rechnet mit bis zu 180.000 ausrangierten Bäumen.
Der Baumschmuck muss komplett entfernt werden, denn die Tannenbäume werden kompostiert. Die Kunden werden außerdem gebeten, den Weihnachts-baum auf einen Meter zu kürzen und als Bündel (100 x 50 x 50 cm) am Abfuhrtag bis 6 Uhr morgens zum Abholen bereitzulegen. So wird sichergestellt, dass die Schüttungen der Müllfahrzeuge nicht blockiert werden.

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