RSAG

Mittwoch, 22.03.2023

Neue Plattform informiert über die Rücknahme von Altbatterien

Alte Gerätebatterien

Entsorgungswege sollen transparenter werden

Immer noch landen alte Batterien in der Restmülltonne oder schlimmsten Falls sogar in der freien Natur. Hier sind langfristige Umweltschäden vorprogrammiert, denn Batterien und Akkus enthalten giftige Stoffe wie Quecksilber, Cadmium und Blei, und verseuchen am Ende das Grundwasser. Und das in einer Zeit, wo immer mehr Batterien durch den Kauf neuer Elektrogeräte auf den Markt kommen.

Angebote zur fachgerechten Entsorgung gibt es eine Menge. So nimmt die RSAG über ihr Schadstoff-Mobil und auf einigen Entsorgungsanlagen seit vielen Jahren Altbatterien kostenlos an. In den vergangenen drei Jahren von 2020 bis 2022 wurden an den Annahmestellen der RSAG im Rhein-Sieg-Kreis 91.215 Kilogramm lose Altbatterien und Akkus abgegeben und anschließend an zertifizierte Verwerterfirmen weitergeleitet. Eine weitere Zahl verdeutlicht den Batterieverbrauch: Im Bundesschnitt fallen bei jeder in der Bundesrepublik Deutschland lebende Person 20 Kilogramm Elektroschrott pro Jahr an, in den meisten befinden sich noch Batterien.

Aber nicht nur die kommunalen Entsorger*innen wie die RSAG bieten Rücknahmesysteme an, gerade auch die Herstellerfirmen und der Handel sind seit Anfang 2021 durch den Gesetzgeber zur Rücknahme verpflichtet. Das wissen immer noch zu wenig Endverbraucher*innen und ähnlich wie bei der Sammlung und Rücknahme der Verpackungsabfälle durch die dualen Systeme ist das Wissen um den sorgfältigen Umgang und die Entsorgungswege durch fehlende Kommunikation wenig ausgeprägt.

Das haben jetzt auch die auf dem Markt für die Altbatterien zuständigen Rücknahmesysteme erkannt und informieren jetzt mit einer Kampagne im Internet unter www.batterie-zurueck.de über die Rücknahme von Altbatterien.

Grundsätzlich müssen Batterien und Akkus vom Hausmüll getrennt entsorgt werden. Denn sie enthalten nicht nur Schadstoffe, sondern auch wichtige Wertstoffe, die recycelt werden können. Dazu zählen Stahl, Zink, Aluminium und Silber. Und auch für Lithium besteht seit Kurzem die Möglichkeit der Rückgewinnung. Gerade Lithium-Batterien müssen als besonders gefährlich eingestuft werden, denn bei unsachgemäßer Entsorgung kann es hier zu Bränden kommen.

Bei der hier beschriebenen Batterierücknahme geht es um die Entsorgung von Gerätebatterien. Unter dieser Bezeichnung werden gekapselte Batterien zusammengefasst, die problemlos in der Hand getragen werden können. Die bekanntesten sind Monozellenbatterien (z. B. Typ AA und AAA), wie sie in Fernbedienungen, Spielzeug, Elektrogeräten jeglicher Art oder Kameras verwendet werden. Aber auch Knopfzellbatterien, kleine runde Batterien, deren Durchmesser größer ist als ihre Höhe, und lithiumhaltige Batterien, wie wir sie aus Laptops und Handys, aus dem Akkuschrauber oder der elektrischen Zahnbürste kennen, gehören zu den Gerätebatterien.

Fahrzeug- und Industriebatterien, wie sie in kleineren Größen z. B. für E-Fahrzeuge, E-Bikes und zur Speicherung erneuerbarer Energien benötigt werden sowie herkömmliche Autobatterien, fallen hingegen nicht unter die Batterierücknahme, für die unsere Systeme ausgelegt sind. Sie werden in einer anderen Form gesammelt und recycelt.

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