Montag, 22.12.2025
RSAG verabschiedet Vorstandsvorsitzende Ludgera Decking
21 Jahre an der Spitze des Unternehmens
Nach 21 Jahren bei der RSAG verabschiedet sich die Vorstandsvorsitzende Ludgera Decking zum 31. Dezember 2025 in den Ruhestand. Seit 2004 prägte sie das Unternehmen maßgeblich.
„Mit Ludgera Decking verlässt eine Persönlichkeit die RSAG, die das Unternehmen über zwei Jahrzehnte hinweg mit Klarheit, Verlässlichkeit und hoher Integrität geführt hat“, sagt Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises. „Sie hat die RSAG durch herausfordernde Zeiten geführt, neu aufgestellt und zu einem modernen, leistungsfähigen kommunalen Unternehmen entwickelt. Dafür danken wir ihr sehr herzlich.“
Neubeginn, Stabilität und Zukunftsausrichtung
Mit ihrem Amtsantritt 2004 leitete Ludgera Decking einen grundlegenden Neuanfang ein: klare Führung, Transparenz und verstärkte Compliance-Maßnahmen brachten Stabilität und Vertrauen zurück ins Unternehmen.
In den folgenden Jahren wurde die RSAG konsequent kommunal ausgerichtet und organisatorisch weiterentwickelt. Die Gründung als Anstalt des öffentlichen Rechts 2014 und die Zusammenführung von Unternehmensstrukturen schufen eine moderne, transparente und zukunftsfähige Organisation.
Rekommunalisierung, regionale Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit
Ein zentraler Schwerpunkt von Ludgera Decking war die konsequente kommunale Ausrichtung der RSAG. Das Unternehmen wurde Schritt für Schritt rekommunalisiert, Strukturen neu aufgebaut und zentrale Entsorgungsleistungen wieder in öffentliche Hand überführt – für Transparenz, Verlässlichkeit und langfristige Handlungssicherheit.
Ab 2009 wurde die regionale Zusammenarbeit im Rahmen des Zweckverbandes der Rheinischen- Entsorgungskooperation (REK) aufgebaut und später auf weitere Regionen ausgeweitet. Ein Zeichen des Vertrauens in die RSAG.
Gleichzeitig stärkte Ludgera Decking die Bürgernähe und Servicequalität der RSAG – von der telefonischen Sperrmüllanmeldung über moderne Wertstoffhöfe bis zur Wertstofftonne 2012 – und setzte mit dem Ausbau der Bioabfallverwertung, zuletzt mit der modernen Kompostierungs- und Vergärungsanlage BIENE, wichtige Impulse für Ressourcen- und Klimaschutz.
Persönlicher Abschied
„Die RSAG war über viele Jahre ein zentraler Teil meines beruflichen Wirkens“, sagt Ludgera Decking. „Gemeinsam mit engagierten Mitarbeitenden, Gremien und Partnern ist es gelungen, das Unternehmen zu stabilisieren, weiterzuentwickeln und zukunftsfähig aufzustellen. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Der Verwaltungsrat hatte Ludgera Decking im November 2023 auf eigenen Wunsch nur bis zum 31. Dezember 2025 erneut zur Vorstandsvorsitzenden bestellt. Mit ihrem frühzeitigen Ausscheiden vor der Regelaltersgrenze wollte sie bewusst Raum für eine gut vorbereitete Nachfolge schaffen und den Weg für die nächste Generation im Unternehmen ebnen.
„Heute steht die RSAG stabil und gut aufgestellt da“, so Sebastian Schuster. „Dass zentrale Zukunftsthemen wie Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und moderne kommunale Dienstleistungen auf einem starken Fundament aufbauen können, ist auch ein Verdienst von Ludgera Decking.“
Kurzvorstellung des künftigen Vorstands
Nach dem Ausscheiden von Ludgera Decking wird Michael Dreschmann den Vorstandsvorsitz der RSAG AöR übernehmen. Er ist seit 2009 im RSAG-Unternehmensverbund tätig und seit 2022 Mitglied des Vorstands. Zuvor war er Geschäftsführer der ERS EntsorgungsService Rhein-Sieg GmbH und verantwortete unter anderem die Planung und Koordination der Entsorgungswege sämtlicher Abfallfraktionen der RSAG im Rhein-Sieg-Kreis.
Ab dem 1. Januar 2026 wird Sascha van Keeken den Vorstand ergänzen. Er ist derzeit Geschäftsbereichsleiter der Logistik sowie Geschäftsführer der RSAG mbH. Seit 2007 hat er maßgeblich den Aufbau der eigenen Abfallsammlung vorangetrieben und verfügt über umfassende Kenntnisse in Unternehmensplanung und -entwicklung.
Michael Dreschmann und Sascha van Keeken führen die RSAG AöR künftig gemeinsam im Vorstand weiter.