RSAG

Dienstag, 10.10.2023

Fraunhofer Institut spricht sich ebenfalls gegen Bioplastikbeutel aus

Nach der Deutschen Umwelthilfe, dem Deutschen Umweltamt und anderen Organisationen, hat sich nun auch das Fraunhofer Institut kritisch zum Einsatz von angeblich biologisch abbaubaren Biobeuteln zur Sammlung der organischen Hausabfälle geäußert. In einem großangelegten Modellversuch wollten die Forschenden herausfinden, ob sich diese Beutel aus biologisch abbaubaren Werkstoffen komplett in Bioabfallbehandlungsanlagen zersetzen lassen. Das Ergebnis ist ernüchternd: die Beutel bauen sich nicht komplett ab, sondern zerfallen lediglich in Mikro- und Nanopartikel und könnten so mit dem Kompost in die Umwelt gelangen. Weitere Details zum Modellversuch: Biomüllverwertung: BAW-Sammelbeutel aktuell nicht empfehlenswert

Damit sieht sich die RSAG erneut darin bestärkt, angeblich abbaubare Biobeutel aus dem Handel nicht in der Biotonne zuzulassen. Schon seit Jahren weist die RSAG darauf hin, alternative Möglichkeiten wie das Einwickeln von Bioabfällen in Zeitungspapier oder die auf den RSAG-Entsorgungsanlagen und im Handel erhältlichen Papiertüten zu nutzen.

Die Produzenten von derartigen plastikähnlichen Biobeuteln wehren sich seit Jahren mit zweifelhaften Argumenten gegen wissenschaftliche Argumentationen. So haben moderne Bioabfallbehandlungsanlagen mittlerweile Verarbeitungszeiten von nur wenigen Wochen, in denen sich auf dem Markt angepriesene Biobeutel aus abbaubaren Kunststoffen gar nicht zersetzen lassen.

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